Handbuch
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Das Co:Base Handbuch v. 0.9
Allgemeines zum Internet & Gesellschaft Co:llaboratory (Co:Lab)
Was ist das Co:Lab?
Es ist ein Multi-Stakeholder Think-Tank mit der die Wechselwirkung von Internet und Gesellschaft aus den unterschiedlichsten Perspektiven von den relevanten Stakeholdern analysiert und evaluiert werden. Die teilnehmenden Experten leiten davon konkrete Handlungsoptionen und Strategien ab, und entwerfen Zukunftsszenarien für unsere Gesellschaft, damit diese von der fortschreitenden Digitalisierung bestmöglich profitiert. Mehr Infos gibt es hier.
Was ist das neue und innovative an der Arbeitsweise des Co:Lab?
Durch unseren Multi-Stakeholder-Ansatz bieten wir einem transdisziplinäen Expertenkreis eine Plattform auf der die Teilnehmer in einem offenen Diskurs ihr Fachwissen konstruktiv einbringen können. Alle Experten entscheiden in ihrer Gruppe in Absprache mit dem Lenkungskreis, welches Vorgehen die besten Ergebnisse erwarten lässt. Darüber hinaus möchten wir, dass die Teilnehmer sich offen und frei äußern können, aus diesem Grund gelten auf allen Veranstaltungen für das Chatham House Rules. Experten sprechen für sich selbst mit ihrem professionellen Hintergrund, und nicht als Repräsentanten ihrer Arbeitgeber. Dies gewährleistet größtmögliche Freiheit der Debatte.
Welche Akteure sind im Co:Lab organisiert?
Das Co:Lab ist auf den Dialog zwischen den verschiedenen Stakeholdern ausgerichtet. An den drei- bis sechsmonatigen Initiativen sind Akteure aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft beteiligt. In den Ohus, der Discussion Paper Series, aber auch den öffentlichen Veranstaltungen sind auch Vertreter aus Politik und Verwaltung eingebunden.
Wie sind die Experten in das Co:Lab eingebunden?
Die Expertinnen und Experten agieren ehrenamtlich und unabhängig von ihren Arbeitgebern. Experten, die organisatorische Aufgaben bzw. Projektmanagement machen können dafür eine Aufwandsentschädigung bekommen oder in einer Beraterfunktion agieren. Zum Beispiel Ohu Koordinatoren eine monatliche Aufwandsentschädigung, die Projektmanager der Initiativen werden im Umfang einer halben Stelle bezahlt.
Wie kann ich mich im Co:Lab einbringen?
Zum Start unserer Initiativen kann man sich als Expertin oder Experte bewerben, um mit anderen Experten Themenkomplexe zu bearbeiten. Daneben gibt es aber jederzeit die Möglichkeit sich in unseren Ohus (Maori für Arbeitsgruppen) einzubringen. Das Co:Lab ist für jeden offen und jederzeit für Ideen empfänglich.
Welche Organisationen sind Kooperationspartner des Co:Lab?
Initiiert wurde es 2010 von Google Germany. Inzwischen gehören auch Wikimedia Deutschland, Creative Commons, Fraunhofer FOKUS, W3C Deutschland-Österreich, SMBS und CSC zu den Kooperationspartnern des Co:llaboratory. Darüber hinaus arbeiten wir mit politischen Stiftungen zusammen und sind mit Arbeitsgruppen zu Gast bei Firmen, Universitäten oder Co-Working Spaces.
Die Arbeitsweise im Co:Lab
Wie sehen die Arbeitsprozesse im Co:Lab aus?
Das Co:Lab versteht sich als Ideenlabor und Experimentierplattform, deren Struktur und Arbeitsprozesse ständig (perpetual beta). Die Prozesse sind nicht darauf ausgerichtet Grundlagenforschung zu betreiben, sondern praxisnahe, umsetzbare Handlungsoptionen zu entwickeln. Die eigentliche inhaltliche Arbeit findet zwischen den Workshops, in Arbeitstreffen, sowie kollaborativ online statt.
Was sind die Unterschiede zwischen Initiativen und Ohus?
Die Initiativen durchleuchten in einem Zeitraum von mehreren Monaten alle Facetten eines bestimmten Themenfeldes. Die kollaborative Arbeit der Expertengruppe mündet in einen Abschlussbericht, der Handlungsempfehlungen enthält oder Szenarien schildert. Die Ohus dagegen sind langfristig und offener angelegt. Sie erarbeiten Studien, veranstalten Tagungen und greifen früh Trends in der Netzpolitik auf. Im Gegensatz zu den Initiativen sind bei den Ohus von Anfang an auch Vertreter aus Politik und Verwaltung willkommen.
Gibt es auch andere Formate der Zusammenarbeit?
Zweimal im Jahr wird eine neue Discussion Paper Series (aktuell im Rahmen des “Multistakeholder Internet Dialog (MIND)") veröffentlicht. Das Co:Lab ist oft Partner bei Workshops und Konferenzen zum Themenbereich Internet und Gesellschaft oder greift Projektideen außerhalb der Ohus und Initiativen auf. Wenn Du oder Deine Organisation Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem Co:Lab hat, freuen wir uns auf .
Welche Aufgaben und Rollen gibt es innerhalb des Co:Lab?
Welche Aufgaben anfallen hängt stark davon ab, welche Rolle Du im Co:Lab hast.
Experten
Die Experten engagieren sich im Rahmen ihrer Teilnahme in einer Initiative oder Ohu mit ihrer fachliche Expertise. Sie bringen ihre Vorstellungen darüber ein, wie das Ergebnis der Zusammenarbeit aussehen soll und arbeiten an konkreten Arbeitsziele und -aufgaben und deren Umsetzung. Die Expertinnen und Experten treffen sich regelmäßig zu Workshops der Initiativen oder Ohu Treffen.
Leads
Die Leads (inhaltliche Leiter) haben die Aufgabe, alle relevanten Informationen der Arbeitsgruppen zusammenzutragen und deren Arbeit inhaltlich voranzutreiben. Die Leads der Arbeitsgruppen, welch sich innerhalb einer Initiative oder Ohu mit einer Aufgabenstellung auseinandersetzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie schon verhältnismäßig viel über das Thema wissen oder die Aufgabenstellung sogar vorgeschlagen haben. Leads unterstützen Koordinatoren und Projektmanager auf der inhaltlichen Seite.
Ohu Koordinatoren
Die Ohu Koordinatoren leiten die jeweilige Ohu und fungieren dabei als Ansprechpartner für die Ohu Mitglieder und als Bindeglied zum Lenkungskreis. Sie kümmern sich außerdem um die organisatorischen Aspekte der Arbeit der Ohu und nehmen Kontakt zu potentiellen Mitgliedern, Gast-Speakern etc. auf. Mehr im Ohu Leitfaden.
Projektmanager, Lenkungskreis und andere
Während der Initiativen kümmert sich jeweils ein Projektmanager um die Koordination und Organisation der Arbeit der der Gruppe. Für die Steuerung und die strategische Planung des Internet & Gesellschaft Co:llaboratory ist der Lenkungskreis verantwortlich.
Was bedeutet kollaboratives Arbeiten im Co:Lab?
Kollaboratives Arbeiten bedeutet im Co:Lab die gemeinschaftliche Festlegung von Arbeitsthemen, -schwerpunkten und Zielen. Bis auf einige Ausnahmen werden auch die Veröffentlichungen der Initiative und Ohus kollaborativ erarbeitet. Dies bedeutet im einzelnen zum Beispiel die gemeinsame (und auch gleichzeitige) Redaktion von Texten in Google Docs oder der Co:Base. Wir arbeiten zeit- und ortsunabhängig über uns zur Verfügung stehende Möglichkeiten zusammen an Inhalten.
Wie veröffentlicht das Co:Lab seine Ergebnisse?
Die Arbeit der Experten des Co:Lab kann von Entwürfen bis zu fertigen Veröffentlichungen auf der Co:Base verfolgt werden. Außerdem werden einige Ergebnisse wie die Abschlussberichte der Initiativen auch in gedruckter Form veröffentlicht. Die Publikationen des Co:Lab sind u.a. als PDF online erhältlich. Mehr unter Publikationen.
Ich bin Gutachter eines Beitrags in der Co:Base, wie gehe ich vor?
Die Gutachter kommen ins Spiel wenn die Arbeit an einer Publikation im Redaktionsprozess schon fortgeschritten ist. Es wird zwischen internen Gutachtern und externen Gutachtern unterschieden. Die internen Gutachter sind üblicherweise Experten aus vergangenen Initiativen oder einer anderen Ohu die sich gut mit dem Thema auskennen aber nicht bei der Ausarbeitung der Publikation mitgewirkt haben. Externe Gutachter sind idealerweise Experten die sich hauptsächlich mit dem Thema auseinandersetzen, dazu forschen und publizieren. Die Aufgabe der Gutachter ist es die Publikation kritisch zu kommentieren und ein Abstract zu verfassen.
Welche Werkzeuge setzt das Co:Lab ein?
Das Co:Lab setzt auf Lösungen, die kollaboratives, orts- sowie zeitunabhängiges Arbeiten ermöglichen. Zu unseren alltäglichen Werkzeugen gehört beispielsweise Google Docs, mit der erste Entwürfe, Positionen und Argumente gesammelt werden. Zudem bietet die Co:Base (ein Wiki) die Möglichkeiten kollaborativen Arbeitens in transparentere Strukturen, mit Versionierung und Gutachterprozessen. Unterstützend arbeiten wir mit Video- und Telefonkonferenzen, visueller Ideenfindung über MindMaps und selbstverständlich freuen wir uns über jeden Vorschlag für neue Tools die effektivere und transparente Arbeitsprozesse ermöglichen.
Wie erhalte ich Zugang zur Co:Base?
Prinzipell haben alle Besucher der Co:Base Lesezugriff. Die Experten welche bereits über ein Co:llaboratory-Nutzerkonto verfügen können sich in der Co:Base einloggen um Artikel editieren zu können. Solltest Du in einer Initiative, Ohu oder weiteren Projekten des Co:Lab aktiv sein aber noch keinen Zugang zu ihrem Nutzerkonto erhalten haben möchten wir Dich bitten eine kurze Anfrage an zu senden. Es erhalten nur aktive Experten des Co:Lab ein Nutzerkonto, welches ein vollwertiges Google Apps-Konto ist.
Wer ist mein Ansprechpartner, wenn ich technische Frage habe?
Solltest Du Schwierigkeiten mit Deinem Zugang zur Co:Base haben oder anderweitig Probleme haben, kannst Du Dich mit einer kurzen Beschreibung an wenden.
Unter welcher Lizenz werden die Ergebnisse der Zusammenarbeit veröffentlicht?
Sofern nicht anders vermerkt sind alle originären Publikationen des Internet & Gesellschaft Co:llaboratory unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung 3.0 de angeboten (CC BY 3.0).
Wie setzt sich das Co:Lab Team zusammen?
Neben dem [Lenkungskreis] koordiniert der Community Manager die operative Arbeit des Co:Lab als Geschäftsführer. Er wird unterstützt von studentischen Fellows und Praktikanten. Mehr zum aktuellen Team hier. Das Team bewältigt all die Aufgaben, die außerhalb der Ohu- oder Initiativen-Aktivititäten anfallen und dort, u.a. via Projektmanager und Praktikanten bewältigt werden.